Kinder sollen in Farben schwelgen
Dortmund. Es geht um Entdecken und Experimentieren, um Erleben und Ausprobieren. Beim Malen und Gestalten sollen die Kinder und Jugendlichen, die vom Hospizdienst der Malteser betreut werden, ganz eigene Erfahrungen sammeln. Gemeinsam mit der Dortmunder Kunsttherapeutin Jennifer Weng sollen sie „in Farben schwelgen“ dürfen ebenso wie auch einmal großflächig zu arbeiten. Dass das künftig neben einigen anderen neuen Angeboten möglich ist, das hat der Hospizdienst den Dortmunder Bürgern und einer Initiative der Zahnärzte zu verdanken. Mit einem großen Scheck hat jetzt Dr. Bernd Walter, Sprecher des Dortmunder Zahnärztevereines den Mitarbeitern des Hospizes stellvertretend eine Spende über 10.000 Euro überreicht. Mit diesem Geld sollen mehrerer Angebote rund um die therapeutische Begleitung von Kindern und Jugendlichen, die mit schwerer Erkrankung, Tod oder Trauer konfrontiert sind, finanziert werden.
Bei vielen Dortmunder Zahnärzten haben die Patienten die Möglichkeit, ihr altes Zahngold für einen guten Zweck zu stiften. Seit zehn Jahren organisieren die Mediziner bereits diese Aktion, die ausschließlich in die Hilfe für Dortmunder Kinder einfließt. „Wir sammeln das Gold, lassen es in die einzelnen Edelmetalle scheiden und fördern mit dem Erlös in jedem Jahr mehrere Projekte in unserer Stadt“, berichtet Dr. Walter. Viele Patienten machen seit Jahren bei der Aktion mit, sie sind überzeugt von der guten Verwendung der Spendengelder.
Dass das auch beim Kinder- und Jugendhospiz seine gute Verwendung findet, davon hat sich Dr. Walter stellvertretend für die beteiligten Patienten und Zahnärzte aus Dortmund nun direkt vor Ort überzeugt. Hospizleiterin Monika Jost sowie Mitarbeiterin Claudia Tekampe stellten das neue Programm vor, Kunsttherapeutin Jennifer Wenig schilderte ganz plastisch, wie sie mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten wird. Über das Malen und Gestalten sollen die Jungen und Mädchen ihre vielfältigen und oft zwiespältigen Gefühle rund um das Leid und den Tod ausdrücken können und so einen Weg der offenen Auseinandersetzung und Bewältigung finden. Mit der Spende könne dies Angebot nun weiter entwickelt und durchgeführt werden, nicht nur für Kinder- auch für die Eltern, dankte Monika Jost. Der Ansatz der Bewältigung über die Kunst soll künftig auch als Fortbildung in den praxisbegleitenden monatlichen Gruppentreffen der Ehrenamtlichen vorgestellt werden.
Dortmunder Institutionen sind aufgefordert, sich mit Projekten zur Kinder- und Jugendförderung um eine Spende beim Dortmunder Zahnärzte e.V. zu bewerben. Näheres s. unter www.dozv.de oder unter www.gold-fuer-kinder.de
Weitere Informationen bei den Hospizdiensten der Malteser in Dortmund unter 0 231 / 86 32 902
www.kinderhospizdienst-dortmund.de